Unser Team

  • Anja Brügge (Betriebsleitung)
  • Silke Frinks
  • Andre Rausch
  • Marlen Ulm
  • Willem Ulm

Das Team zeichnet sich durch ein großes partnerschaftliches Miteinander aus und teilt die Liebe zu den Pferden und Tieren. Es ist das Kernstück der liebevollen und kompetenten Betreuung der Pferde.

Unser Team

  • Anja Brügge (Leiterin des Stalls und Bereiterin)
  • Silke Frinks (Bereiterin und Pferdepflegerin)
  • Andre Rausch (Pferdepfleger)
  • Marlen Ulm (Pferdepflegerin und Pony Beritt)
  • Willem Ulm (Pferdepfleger)

Das Team zeichnet sich durch ein großes partnerschaftliches Miteinander aus und teilt die Liebe zu den Pferden und Tieren. Es ist das Kernstück der liebevollen und kompetenten Betreuung der Pferde.


Geschichte der Reitanlage Rissen

Die Reitanlage Rissen, heute eine wunderschöne, gepflegte und auf Dressur zugeschnittene Anlage mit einem 60er-Viereck, einer im Jahre 2002 erweiterten Halle, Longierhalle und fünf Paddocks, entstand etwa vor 50 Jahren, da die Flottbeker Anlage am Hemmingstedter Weg fast keine Ausreitmöglichkeiten mehr bot. Flottbek war um 1930 ein ländlich gelegener Vorort mit vielen Ausreitmöglichkeiten, da er vor der Stadtgrenze lag. Direkt vom Stall aus konnte man Geländeritte und Jagden in die noch unberührte ländliche Gegend unternehmen. Aber in der Zwischenzeit war durch die allgemein rege Bautätigkeit das Flottbeker Gelände nicht mehr Stadtrand, sondern wurde Teil der Großstadt. Ein Ausreiten war kaum noch denkbar. Man musste nach neuen Möglichkeiten suchen. So wurde in dem am Stadtrand liegenden Bauernhof Rissen 1951 ein ehemaliger Viehstall für die Sommermonate angemietet. Dorthin zogen manche naturbegeisterte Reiter und tummelten sich im völlig unberührten Gelände. Unter ihnen waren die Herren Baumeister, Bruns, Köser, La Pierre, Lutteroth, Münchmeyer, von Oswald, Spangenberg, von Storch, Zitztewitz und weitere.


Durch weitsichtige Planung konnte der Flottbeker Reiterverein im Jahre 1954 diese Stallgebäude im Umland ankaufen. Auch das anliegende Naturschutzgebiet konnte erworben werden, sodass eine beachtliche Fläche, die zum Teil schon auf Schleswig-Holsteins Boden lag, zur Verfügung stand. Nur als Sommeranlage war die Erwerbung allerdings zu schade.

Das Interesse am „Draußen-Reiten“ wurde von Jahr zu Jahr größer, und so entschloss sich der Verein, aus dem Sommerstall eine Dauereinrichtung zu machen. Die Anlagen wurden im Laufe der Zeit von Schweine- und Rinder-Unterkünften zu Pferdeställen und Boxen umgebaut. Die Stallungen boten damals, je nach Ausnutzung des Platzes Unterbringungsmöglichkeiten für insgesamt 20 Pferde. Im Jahre 1956 gelang es dann – auch unter Anstrengung aller Mitglieder – die Reithalle in Rissen in ländlichem Fachwerkstil sehr zweckmäßig zu erstellen. In Eigenhilfe der Rissener Reiter wurde dann noch ein gemütliches kleines Casino angebaut, das den Reitern in gewissem Maße auch ein eigenes Clubleben gestattete. Ein Longierzirkel und ein Ausreitplatz vervollständigten die im Wald gelegene Reitanlage.

In diesen ersten Jahren des Stalles, Wedeler Au, war Horst Walter Reitlehrer vor Ort.


1958 ein Aushang im Stall Rissen:

„Die von den Obstbäumen und Obststräuchern auf dem Rissener Ernte hat unser dortiger Reitlehrer Herr Walter käuflich erworben. Jegliche Entnahme von Obst durch andere Personen ist danach unzulässig und muss als Diebstahl angesehen werden.“

Der seit 1968 amtierte Rudolf Niederbrüning war aber nicht nur Reitlehrer, sondern von 1980 bis 1988 gleichzeitig auch Pächter der Anlage. Von 1988 bis 1994 waren dann Ica Warburg und Carlos Claussen Pächter. In dieser Zeit wurde auch von Zeit zu Zeit angespannt, um per Kutsche den Klövensteen zu genießen.

Dann kam eine neue Zeit. Jochen Hermelink wurde Pächter der Anlage, zunächst zusammen mit Carlos Claussen bis 1997. Ab 1998 zeichnete Jochen Hermelink allein verantwortlich. Er war als Pächter und Reitlehrer wirklich bei allen beliebt, er zeichnete sich durch seine ruhige und besonnene Art aus, konnte selbst mit sehr schwierigen Kunden wunderbar umgehen, ohne jemals wirklich die Stimme zu erheben. Als Reiter war er sehr erfolgreich, als Integrationsfigur im Stall wurde er geliebt und verehrt. Viel zu früh musste er seine schöne Anlage verlassen. Er starb 1998 an einem Krebsleiden. Aber auch, als er schon von seinem Krebsleiden wusste, war seine Parole: „Da müssen wir jetzt durch“. Er hat die Hoffnung nie aufgegeben und treu nach dem lutherischen Wort gelebt: Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.

Die Freunde der Reitanlage Rissen und der NFR haben sich damals vorgenommen, das unausgesprochene Vermächtnis von Jochen zu erfüllen, die Reitanlage Rissen in jeder Beziehung, also auch optisch, atmosphärisch und reiterlich in Jochens Sinne weiterzubetreiben, und das hat seine Frau Anja Hermelink grandios umgesetzt.


Seit 1999 führte Anja Hermelink, bis dahin mitreitende Ehefrau, die Anlage weiter. Viel zu plötzlich kam diese ja nicht einfache Situation auf sie zu. Aber sie wuchs mit ihren Aufgaben, und leitete souverän die Reitanlage Rissen, war erfolgreich von Material bis Grand Prix, hat das goldene Reitabzeichen verliehen bekommen und wird von uns allen sehr geschätzt.

Heute ist die Reitanlage Rissen die schönste Anlage in ganz Hamburg – wie wir finden – fast perfekt, mit vielen Aktivitäten. Natürlich steht die Dressur ganz oben, aber es finden auch Cavaletti und Spring-Stunden statt. Es werden gemeinsame Ausritte wie z. B. am 1. Mai durchgeführt, mit anschließendem Frühstück. Im Winter wird regelmäßig die Quadrille geritten und vor allem, es wird viel gefeiert in unserem neu ausgestatteten Casino, viel diskutiert, viel gelacht. Rissen hat heute ungefähr 30 Boxen, die meisten sind Außenboxen, sodass der Kreis der Reiter klein ist und dadurch eine wunderbare Gemeinschaft entstanden ist.

(verfasst von Sieglinde Arning)

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